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16.05.2025
Allgemein
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Zugehört fürs Schulhaus, für die Kinder

Der öffentliche Anlass zum Thema «Wie weiter mit dem Schulraum?» war gut besucht. Nach einleitenden Fachreferaten diskutierten die Teilnehmenden an den Tischen intensiv und teilweise kontrovers. Die Mitglieder des Gemeinderates haben dort vor allem zugehört. Eine Echogruppe wird nun die Ergebnisse vertiefen. Anschliessend startet die Gemeinde den Weg Richtung neuen Schulraum neu.

Schulpräsidentin Marion Harzenmoser: «Der Abend zeigte, dass die Menschen ihre Verantwortung für die Schulbildung unserer Kinder wahrnehmen wollen.»

Unbestritten ist – und blieb auch am Abend: Uzwil hat zu wenig Schulraum – und die Schülerzahlen steigen weiter. Es braucht Lösungen. Wie aber sehen sie aus? Dieser Frage geht die Gemeinde nach, um möglichst rasch zu neuem Schulraum zu kommen. Das Problem drückt. Die Kinder sind da.

Der tägliche Spagat der Schule
In den einleitenden Referaten vermittelten die Rednerinnen und Redner Grundlageninformationen für die anschliessenden Diskussionen. Rektor Stefan Bolt zeigte die Entwicklung der Schülerzahlen auf und erklärte, mit welchen grossen Anstrengungen es seit dem Jahr 2020 der Schule gelang, mehr als 80 zusätzliche Kindergartenkinder, über 110 zusätzliche Primarschulkinder und gut 90 zusätzliche Oberstufenschülerinnen und -schüler zu beschulen. Rektorin Mirjam Meili betonte, dass ihr eine gute Unterrichtsqualität und ein sorgsamer Umgang mit den Finanzen gleichermassen wichtig seien. Und sie zeigte die hohen Risiken für den Lernerfolg und die Förderung der Kinder auf, wenn dringend benötigte Räume fehlten. Sie ging auch auf den täglichen Spagat der Schule wegen des fehlenden Raumes ein.

Kosten Sonnmatt unterdurchschnittlich
Benjamin Büsser’s Thema waren die Kosten und Kostenvergleiche. Er ist Fachmann für Baumanagement und als Vertreter der SVP im Wiler Stadtparlament aktiv. Am Uzwiler Schulhausprojekt war er nicht beteiligt. Er wies darauf hin, dass gemäss seiner Einschätzung die Bauteuerung der letzten fünf Jahre Mehrkosten von rund 8,5 Millionen Franken für das Vorhaben Sonnmatt zur Folge gehabt haben könnte. Zudem machte er geltend, dass die Kosten im Vergleich zu anderen Schulhausvorhaben eher tief ausgefallen seien. Der ehemalige Kantonsbaumeister Werner Binotto appellierte in seinen Ausführungen für langlebiges, nachhaltiges Bauen. Langlebige, robuste und grosszügige Bauten unserer Vorfahren seien beispielhaft.

Dankbar für wertvolle Ergebnisse
Nach diesen Referaten diskutierten die Teilnehmenden an den Tischen hauptsächlich die Frage: «Zu viele Kinder – zu wenig Schulraum – was nun?». Schulpräsidentin Marion Harzenmoser zu den Diskussionen: «Die Mitglieder des Gemeinderates haben intensiv zugehört. Wir haben wertvolle Hinweise mitnehmen dürfen, haben uns über die engagierten Diskussionen an den Tischen sehr gefreut. Zusammen mit den Ergebnissen der online-Befragung haben wir viel Material erhalten. Das arbeiten wir auf, um im nächsten Schritt schon bald mit einer kleineren Echogruppe aus dem Kreis der Teilnehmenden konkrete Themen zu diskutieren und auf dem Pfad hin zu neuem Schulraum rasch und breit abgestützt Schritte vorwärts zu tun. Ich bin für die Ergebnisse des Abends herzlich dankbar!»