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26.09.2025
Allgemein
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Echogruppe hat zwei grosse Anliegen

Der Gemeinderat präsentierte der Echogruppe zum Thema Schulraum am letzten Donnerstag viele Fakten rund um das geplante Schulhaus. Die Teilnehmenden interessierte vor allem zwei Dinge: Warum präsentiert die Gemeinde nicht eine Variante mit einem Provisorium? Und: Wie genau lassen sich die Investitionen planen? Der Gemeinderat ist über die Diskussion informiert.

Fast 200 einzelne Fragen hatten die Mitglieder der Echogruppe bei ihrem letzten Zusammentreffen Ende August zusammengetragen. Am letzten Donnerstag trafen sich die rund 30 Mitglieder der Echogruppe erneut. Der Leiter der Echogruppe, der Wirtschaftsgeograph Joris Van Wezemael sagt: «Beim Schulraum kommen zwei Themen zusammen, welche die Uzwilerinnen und Uzwiler stark bewegen. Schule und Kinder auf der einen, Finanzen und Steuern auf der anderen Seite. Die Fragestellungen reichen von Details wie Bevölkerungsprognosen in einzelnen Quartieren bis hin zu den grossen Themen wie Steuerfuss oder Gesamtinvestition.»

Möglichst schnell neuen Schulraum schaffen
Schon heute steht nicht genügend Schulraum für alle Uzwiler Kinder zur Verfügung. Mit Containern als Provisorien wird die Platznot aktuell überbrückt. Doch in den nächsten Jahren werden viele zusätzliche Klassen eingeschult. Es sind so viele, dass auch die Provisorien nicht mehr ausreichen, es wird auf Sommer 2026 im Neuhof, Kirchstrasse und Oberberg zusätzliche Provisorien geben. Dies ist vor allem für die Gruppe der Eltern und der Lehrpersonen ein grosses Thema. Sie möchten, dass alle Schülerinnen und Schüler einen geeigneten Schulraum vorfinden. Als warnende Anzeichen sehen sie, dass schon heute nicht alle Lektionen Sportunterricht stattfinden können, weil die entsprechenden Hallen fehlen. 

Eine transparente, günstige Finanzierung 
Ein zweites grosses Thema an dem Abend waren die Finanzen. Die benötigten Investitionen, je nach Szenario zwischen 57 und 84 Millionen Franken, bereiten den meisten Teilnehmenden der Echogruppe Sorgen. Für viele Mitglieder der Echogruppe ist nicht klar, welche Arbeiten ein Schulhaus wirklich erfordert, wie sich die Investitionen zusammensetzen und wieviel ein Schulhaus unter dem Strich kostet. Auch die Auswirkungen auf den Steuerfuss sind schwer erfassbar. So kam deutlich zum Ausdruck, dass die vielen Einflussgrössen auf den Steuerfuss zu Unsicherheiten führen. Dass der Steuerfuss in den St.Galler Gemeinden generell ansteigen wird, war ein kleiner Trost. Investitionen für ein grosses Schulhaus trafen einen wunden Punkt. Wie langfristig soll und darf man denken?

Information und Vertrauen
Marion Harzenmoser brachte auch Antworten auf Fragen der Echogruppe mit. Die Gemeinde hat Fakten für die Echogruppe aufbereitet und in drei Räumen im Detail vorgestellt. In den Diskussionen zeigte sich, dass sich die Uzwiler Stimmbevölkerung beim Thema Schulraum generell unwohl fühlt. Bei vielen hallt nach, dass die Variante Sonnmatt in der Abstimmungsvorlage als alternativlos und die beste bezeichnet wurde, ohne dass im Detail über andere Varianten informiert worden sei. Das bemängeln etliche Teilnehmende immer noch. Sie warfen ein, dass die Gemeinde nach wie vor nur fixe Schulbauten evaluiert habe, und nicht auch Provisorien. Würde man ein neues Schulhaus als Provisorium bauen, wären die Kosten tiefer und der Bau schneller aufgestellt. Für Joris Van Wezemael ist der nächste Schritt klar: «Bevor wir auf der Seite von Daten und Fakten weitermachen, müssen wir die Vertrauensbasis besser abstützen».