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03.05.2024
Allgemein
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Defibrillatoren in jedem Uzwiler Dorf

Defibrillatoren können Leben retten. Jeder medizinische Laie kann sie benutzen. In allen Uzwiler Dörfern sind Defibrillatoren im öffentlichen Raum installiert.

Verschiedene Defis im öffentlichen Raum stehen für Notfälle parat. Im letzten Dezember kamen Defis im Stolzenberg, in Algetshausen, Nieder- und Oberstetten dazu. Damit stehen nun in jedem der sieben Uzwiler Dörfer diese lebensrettenden Geräte im öffentlichen Raum zur Verfügung. Besonders erfreulich: In Niederstetten bei der Schreinerei Egli und im Stolzenberg bei der Holzbildhauerei  Blättler konnten Defis unkompliziert an privaten Gebäuden angebracht werden, weil die Gemeinde dort selber keine geeigneten Standorte hat. 

Was ist ein Defi?

Der Defibrillator ist ein Gerät, das einfach gesagt durch gezielte Stromstösse Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern beendet. Fast allen plötzlichen Herztoden geht ein Kammerflimmern voraus. In solchen Situationen zählt jede Minute. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn: Mit jeder Minute nimmt die Überlebenschance um zehn Prozent ab. Eine Reaktion darauf sind öffentlich zugängliche Defibrillatoren. Laien können sie bedienen und so wertvolle Zeit gewinnen, bis die Rettungskräfte eintreffen. 

Wie bedienen?

Urban Widmer, Sicherheitsbeauftragter der Gemeinde: «Wichtig ist, kühlen Kopf zu bewahren. Das Gerät spricht und weist Helfer Schritt für Schritt an. Man kann in solchen Situationen nichts falsch machen.» Er fügt an, das Gerät merke, ob ein Stromstoss hilfreich sei. Ist der Herzschlag eines Patienten normal, gibt das Gerät keinen Stromstoss ab. Das Gerät merkt das. «Nur wer nicht hilft, wer den Defi nicht einsetzt, macht etwas falsch.» Klar, auch er weiss um die Hemmschwelle in solchen Situationen. Vor der Angst, etwas falsch zu machen. Und demonstriert deshalb gleich vor Ort, was zu tun ist. Deckel der Wandhalterung öffnen. Dann pfeifts. «Das alarmiert das Umfeld und soll verhindern, dass sich Nachtbuben an die Geräte machen.» Drin ist der Defibrillator, sauber verpackt. Urban Widmer stellt ihn am gut sichtbaren Knopf ein und schon beginnt der Defi zu sprechen. Weist auf die nächsten Schritte hin, führt den Helfer Schritt für Schritt durch. Weist sie nach der Bewusstseinskontrolle am Patienten zuerst an, die Rettungsdienste via Notruf zu alarmieren. 

Kurs im nächsten Oktober

Ebenfalls um die Hemmschwelle abzubauen, bietet die Gemeinde regelmässige Kurse im Umgang mit den Defis an. Die nächsten Kurse sind für den 29. Oktober geplant. Infos dann frühzeitig im Uzwiler Blatt.