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03.05.2024
Allgemein
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Gemeinsam gegen Neophyten

Neophyten verdrängen einheimische Pflanzen und Tiere und beeinträchtigen naturnahe Lebensräume. Sie zu bekämpfen ist eine Daueraufgabe – und braucht das Engagement aller. Zusammen mit dem Amt für Umwelt des Kantons Thurgau sowie dem Verband KVA Thurgau führt der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) nun einen «Neophytensack» ein. Damit können alle Neophyten einsammeln und richtig entsorgen.

Fächer an Massnahmen

Seit Jahren engagiert sich deshalb die Gemeinde Uzwil stark, um diese Problempflanzen zu bekämpfen. Hunderte Stunden werden jährlich aufgewendet. Immer mit dem Ziel, Flächen dauerhaft von Neophyten zu befreien. Ergänzend laufen seit letztem Jahr Versuche. Ein Testareal, welches von Neophyten befreit wurde, hat der Werkhof mit rasch wachsenden einheimischen Gewächsen bepflanzt. Sie sollen dem Knöterich das Licht entziehen, welches er fürs Wachsen so dringend braucht. Und um nichts unversucht zu lassen, hat der Werkhof letztes Jahr am Vogelsberg, beim Spielplatz Kobel und im Löörwald «Big Bags» für Neophyten angebracht. Die begleitende Plakatierung ermuntert Menschen, die im Wald unterwegs sind, Neophyten auszureissen und in den Behältern zu deponieren. Sie werden auch dieses Jahr wieder aufgestellt.

Handlicher Neophytensack

Der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid, der auch in Uzwil die Abfallentsorgung besorgt, hat nun ein neues Instrument lanciert. Die Einwohnerinnen und Einwohner können bei der Gemeinde gratis einen transparenten 60-Liter Neophytensack beziehen. Sie können ihn auf den Waldspaziergang mitnehmen und unterwegs Neophyten vollständig ausreissen, in den Sack stopfen und den Sack anschliessend kostenlos der Kehricht-Strassensammlung mitgeben oder ihn in jedem Unterflurbehälter entsorgen.

Verkaufsverbot für Neophyten

Ab September dürfen unter anderem Kirschlorbeer, Sommerflieder und Blauglockenbaum nicht mehr verkauft oder verschenkt werden. Damit reagiert der Bund auf die bisher unglückliche Situation, dass diese Arten einerseits massive Probleme in der Natur verursachen, gleichzeitig immer noch verkauft werden dürfen.